Programm

Programm

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Palmen und fruchtige Cocktails

Im Urlaub genießen wir gerne das Flair anderer Länder. Umso schöner, wenn man dazu gar nicht in die Ferne schweifen muss. Ein herrliches Sommeridyll finden Ausflügler zum Beispiel beim Gartenfest Corvey am UNESCO-Welterbe Schloss Corvey in Höxter. Vom 2. bis 4. August 2024 verwandeln holländische Gartenprofis, französische Gourmets, englische Antiquitätenhändler und skandinavische Gartenmöbeldesigner die ehemalige Benediktinerabtei in ein Gartenparadies mit internationalem Charme.

Für dieses Ereignis öffnet Seine Durchlaucht Viktor V. Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey eigens seinen privaten Garten. Hier verbreiten allerlei Stauden und Kräuter, Palmen, toskanische Obstgehölze und Zitruspflanzen heitere Ferienlaune. Hobbygärtner, die den heimischen Garten auf Vordermann bringen möchten, finden Buchsbaum-, Ast-, und Heckenscheren und anderes Gärtnerwerkzeug. Stände mit Kaschmirmode aus Nepal und stilvollen Wohnaccessoires aus England reihen sich an solche mit liebevoll gearbeiteten Blumenkränzen aus der Region. Hier fachsimpeln die Besucher mit Grillexperten, dort sitzen sie neue Gartenmöbel probe, lauschen leise plätschernden Wasserspielen oder genießen an einem schattigen Platz einen fruchtigen Cocktail.

Die zahlreichen Leckereien kommen ebenfalls aus aller Herren Länder: Aus dem Elsass grüßt würzig duftender Flammkuchen, aus Österreich herzhafte Wurst und deftiger Speck, das Olivenöl stammt aus Griechenland, der Wein aus Frankreich und das Mandelgebäck aus der Toskana. Kein Wunder, dass der ein oder andere Besucher schon am nächsten Tag wieder hier urlauben mag.

[MEHR DAZU]

2. bis 4. August 2024

10–18 Uhr

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Sehr geehrtes Publikum!

Die „Corveyer Sommerkonzerte“ präsentieren auch 2024 wieder Stars von morgen.

Das Jahr 2024 hält für Sie erneut ein interessantes Programm mit begeisternden jungen Musikerinnen und Musikern und renommierten Ensembles bereit.  Sie werden in den Konzerten ausgezeichnete künstlerische Leistungen erleben.

Im ersten Konzert musizieren Orchestermitglieder als Solisten mit ihren Kolleginnen und Kollegen. Im zweiten Konzert ist das Publikum sogar selbst aktiv musikalisch gefordert. Schülerinnen und Schüler werden einbezogen in Vorbereitung und Durchführung des dritten Konzertes. Und im vierten Konzert erwartet Sie ein komplett neues Hörerlebnis. Seien Sie also neugierig auf die Konzertreihe im teils überraschend neuen Gewand und erfreuen Sie uns mit Ihrem Besuch.

Prof. Martin Christian Vogel, Künstlerischer Leiter

 

Die Konzerttermine 2024 sind:

 

12. Mai 2024, 17 Uhr, Kaisersaal

Solo-Harfenistin mit der Nordwestdeutschen Philharmonie

Catharina Mothes breitet mit „ihrer“ NWD impressionistischen Klangteppich aus

Die in Kassel aufgewachsene und mit vielen Preisen, so unter anderem dem zweiten Preis im Int. Wettbewerb „Glowing Harp – Competition“ 2021 ausgezeichnete junge Harfenistin Catharina Mothes ist seit dem Jahr 2022 Mitglied der NWD. In diesem Konzert spielt sie als „prima inter pares“ mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Nordwestdeutschen Philharmonie unter der Leitung des litauischen Dirigenten Vilmantas Kaliunas.
Es erklingen Werke von Ravel („Introduktion und Allegro“ für Harfe, Flöte, Klarinette und Streicher), Karl Jenkins („Palladio“ für Streicher), Debussy („Danse sacree et danse profane“ für Harfe und Streicher), Janacek (Suite für Streicher“) sowie die „Rumänischen Volkstänze“ von Bartok.

 

Sonntag, 2. Juni 2024, 17 Uhr, Kaisersaal

Cello- und Klavierkonzert

Zwei Brüder im Gleichklang
Meisterwerke für Cello und Klavier und freie Improvisation

Die Brüder Lionel und Demian Martin (Cello und Klavier) interpretieren in diesem Konzert Sonaten von Beethoven, Schnittke und Cesar Franck. Darüber hinaus improvisieren sie über von den Zuhörern spontan vorgegebene Tonfolgen, bekannte Melodien oder allgemein über zugerufene Ideen. Lionel Martin wurde von Anne Sophie Mutter attestiert: „Ein wunderbar sensibler, spontan reagierender und großartiger Imaginationskünstler“. Er gewann als jüngster Teilnehmer 2022 den renommierten Wettbewerb „Ton und Erklärung“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Sein Bruder studierte Klavier sowie Filmmusik, Sounddesign und aktuell Klavierimprovisation.

 

Sonntag, 23. Juni 2024, 17 Uhr, Kaisersaal

Detmolder Kammerorchester

Klassische Musik erleben und gestalten
Beim Detmolder Kammerorchester trifft klassische Musik auf junges Publikum

Die jungen Orchestermitglieder des Detmolder Kammerorchesters (DKO), die preisgekrönten Nachwuchssolistinnen Irena Josifoska (Violoncello) und Inês Maria Marques (Violine) als musikalische Stars von morgen halten unter der Leitung des langjährigen Konzertmeisters der Berliner Philharmoniker, Daniel Stabrawa (Violine und Leitung), klassische Musik auch für die junge Generation lebendig.

Schüler des Musikkurses aus dem Internats-Gymnasium Solling haben für das Konzert ein Arrangement von Auszügen aus Ravels Suite „Le Tombeau de Couperin“ erarbeitet und werden über ihre Erfahrungen beim Umgang mit klassischer Musik im Konzert berichten. Die preisgekrönte Cellistin Irena Josifoska spielt Ausschnitte aus der Suite Nr. 6 von Bach sowie mit Daniel Stabrawa das Duo für Violine und Violoncello von Martinu. Zu Beginn erklingt das Konzert für 2 Violinen von Vivaldi mit Ines Maria Marques und Daniel Stabrawa. Den Abschluss bildet Haydns „Abschiedssinfonie“.

 

Sonntag, 14. Juli 2024, 17 Uhr, Kaisersaal

Stegreif Orchester

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Eine Jazz-Barock-Fusion auf der Grundlage von Werken Händels

Das internationale Stegreif Orchester bricht herkömmliche Strukturen von Konzertformaten auf. Die Musikerinnen und Musiker spielen ohne Dirigent und ohne Noten. Sie bewegen sich während des Musizierens im Raum und nutzen die so gewonnene Freiheit für Improvisation.

Die Improvisation ist genau das Bindeglied zwischen den barocken Originalwerken und modernen Interpretationen. Dieses verbindende Element zwischen Jazz und Barock nehmen die Musikerinnen und Musiker von Stegreif zum Anlass, um einen modernen musikalischen Blick auf Händels Werke zu werfen.

„Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra“ spielt auf den renommiertesten Konzertbühnen Europas und wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem TONALi Award 2023 „Mut zur Utopie“.

Künstlerische Leitung: Lorenz Blaumer

Rekomposition, Arrangement & Musikalische Leitung: Alistair Duncan

Szenographie, Regie: Gineke Pranger

Kostüm: Lena Böckmann

 

 

Eintrittspreise: 34 € (Kat. 1), 29 € (Kat. 2),
Schüler/Studenten mit Ausweis: freier Eintritt

Info-Telefon: 05231-5699999 (Philharmonische Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe)

[Tickets bestellen]

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Die Sprache der Sterne

30. August – 1. September 2024

6. – 8. September 2024

13. – 15. September 2024

Lesungen, Konzerte, Vorträge, Gespräche

 

Sehr geehrte Gäste des Via Nova Kunstfestes,

Die Corveyer Mönche haben ausdauernd in den nächtlichen Himmel geschaut. Kometen mit dem Glanz eines Schwertes oder flammende Feuerzungen deuteten sie als Vorzeichen für kommende irdische, meist kriegerische Geschehnisse. In ihrer Bibliothek lasen sie die antiken astronomischen Lehrbücher und befassten sich selbst mit der Berechnung und Erläuterung des Osterdatums.

Das Via Nova Kunstfest Corvey blickt in den inszenierten Lesungen und Konzerten, in Vorträgen von Astrophysikern und Kunsthistorikerinnen sowie in Gesprächen und Familienveranstaltungen weit in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Universums. Zeitlich und räumlich haben sich die Menschen von alters her an der Konstellation der Sterne orientiert, das Himmelszelt war Sitz von Göttern und Helden, heute erlaubt die astronomische Forschung weitreichende, schwindelerregende Einsichten in den Ursprung und den Fortgang des Lebens.

Das ausführliche Programmheft erscheint Ende Mai 2024

Welche goldene Schrift haben die antiken Philosophen und die Corveyer Mönche am Firmament gelesen, die heller als jedes Sonnenlicht war? Welche Sehnsucht und wieviel Trost bereitet die ‹Nacht mit ihrem schwarzen Kleid› noch heute, wenn Schriftsteller aus verschiedenen Kontinenten zu den Gestirnen blicken? Iannis Xenakis hat dazu das Stück ‹Pleiades› für sechs Schlagzeuge komponiert.

Der Himmel ist eine Metapher für das Sein, denn ‹im Leben ist’s wie am Himmel›: Jean Paul ist unbestritten der Dichter der großartigen kosmischen Visionen, das Universum löst sich in fabelhafte Landschaften und Traumbilder auf, wenn einer der Großen der deutschsprachigen Schauspielkunst seine Texte spricht.

‹Geißelt die bösen Sterne, die eingestimmt zu des Königs Tod›, spricht Angela Winkler einen Monolog aus Shakespeares Drama (Heinrich VI.) – begleitet vom Delian-Quartett, aber für die tragischen Gestalten des späten Shakespeare gilt: ‹unser Schicksal hängt nicht von den Sternen ab, sondern von unserem Handeln›.

‹Es war, als hätt‘ der Himmel die Erde still geküßt› – die Romantiker feiern die Nacht als Medium höherer Erkenntnis, der Mensch ist wach mit allen Sinnen, das Zauberwort bringt das Innere zum Klingen. Rezitation und Musik drücken das Lebensgefühl der Romantik aus und verschmelzen aufs schönste bei der ‹Nachtwache›.

‹Ich liebe den Mond immer noch›, schreibt die arabisch-amerikanische Schriftstellerin Etel Adnan, Nacht und Erinnerung vermitteln einander. Für Novalis ist die Nacht die Zeit der Möglichkeiten: für das Treffen der Liebenden, für das Magische, für alles das, was vor dem harschen Licht des Tages zurückschreckt. Diese orphische Weltansicht findet auch ihren Niederschlag bei Rainer Maria Rilke. Das Bild des Kosmos entsteht neu in seiner Dichtung: ‹Nun aber laß uns ganz / hinübertreten in die Welt hinein / die monden ist›. Wir freuen uns auf ein ganz besonderes Rilke-Projekt.

Zum Finale betritt die Sonne die Szenerie. ‹Schön bist du im Horizont des Himmels, du lebendige Sonne›, besingt Echnaton das Gestirn, und Francis Ponge begrüßt die Sonne 2285 Jahre später mit ‹Tag für Tag steigt eine gipfelnde Blume / empor zum First der Welt›.

 

Brigitte Labs-Ehlert, Künstlerische Leiterin

 

Kartenbüro: Thomas Trappmann: 05231 570150